Berlin ist der wichtigste Standort für Kunst- und Kulturproduktion in ganz Europa. Doch die Produktionsräume für Künstler:innen verschwinden.
- Für mittel- und langfristige politische Lösungen für die Probleme rund um Ateliers und Produktionsräume für Kultur
- Für Einzelfall-Hilfe
- Für die Erarbeitung und Verabredung zu neuen strategischen Modellen für die Stadt und ihre Künstler:innen
- Für den Erhalt und die Neuschaffung von Atelierräumen
- Für die Belebung von Kiezen, Bereitstellung von Angeboten
- Für die Rettung Berlins als Kreativhauptstadt
BRAUCHEN WIR
- die Etablierung eines Rundes Tisches, dauerhaft und mit Beteiligung der Landesebene, der Bezirke, der Verbände und Investor:innen
- Kultur, Wirtschaftsförderung, Bau, Stadtplanung und Soziales sind beteiligte Fachämter
- Vorbild: Runder Tisch der Liegenschaftspolitik
Es gab in der Vergangenheit viele Initiativen von einzelnen Ateliergemeinschaften (bei akuten Bedrohungen) aber auch konzertierte Aktionen der Künstler*innen, Kulturschaffenden, usw. Berlins (Haben und Brauchen; ABBA – um nur einige zu nennen), die vieles erreicht haben, denen aber die Etablierung eines Dialogformats zwischen Kunst/Kultur und Politik und Verwaltung verwehrt geblieben ist.
Wie zu erwarten und wie von unzähligen Soziolog*innen, Stadtplaner*innen, Künstler*innen und ihren Verbänden befürchtet und vorhergesagt, stehen wir jetzt vor einem Szenario, in dem Berlin als ehemals Magnet für Kreative und wichtiger Kulturproduktions- und somit auch Wirtschaftsmotor für die Stadt, seine Künstler*innen verlieren wird.
Weder die politischen Bemühungen um den Ausbau der bisher 1.300 geförderte Ateliers des einzigartigen Berliner Atelierprogramms können eine zahlenmäßig ausreichende Lösung darstellen, noch erlaubt das Verschwinden von günstigen Gewerberäumen einzelnen Künstler*innen und selbst organisierten Ateliergemeinschaften in den Randbezirken zu überleben. Hier wird in den kommenden fünf Jahren die nächste und letzte Verdrängungswelle den Allermeisten die Grundlage ihrer Arbeit – ihre Räume – entziehen. Ca. 500 bedrohte Künstler*innen sind es allein in Treptow-Köpenick.
Das Netzwerk Ateliergemeinschaften Treptow-Köpenick (NWAGTK), vertritt die meisten dieser Künstler*innen im Bezirk und startete 2021 eine Initiative, die mit Beteiligung von Bezirkspolitker*innen, Mitarbeiter*innen aus Verwaltung, Investor*innen, dem Atelierbeauftragten des Landes Berlin und weiteren Expert*innen einen Prozess in Gang gebracht hat:
Unter der Schirmherrschaft des Bezirksstadtrats Treptow-Köpenick für Schule, Weiterbildung, Kultur und Sport, Marco Brauchmann, wurden gemeinsam mit den Fachbereichen Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung verschiedene Möglichkeiten der Einflussnahme zunächst auf Bezirksebene herausgearbeitet.
Es erfolgt die bezirksübergreifende Vernetzung mit anderen Ateliergemeinschaften und Künstler*innen aus dem gesamten Stadtgebiet.
Marco Brauchmann ist mit Kultur-Stadträt*innen anderer Bezirke im Austausch.
Ziel ist ein Format, das langfristig Berliner Orte der Kulturproduktion erhält und schafft. Zusammen mit der Landespolitik und ihren Bezirken, mit Investor*innen für Liegenschaften, für Räume, für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.
Wir brauchen ein fest etabliertes Format, das sich diesen Fragen widmet.
- Dieser Runde Tisch wird gebraucht, damit Ateliergemeinschaften, Projekträume, Initiativen, Einzelkünstler*innen nicht aus der Stadt verschwinden
- Dieser Runde Tisch wird gebraucht, weil Berlin gerade das verliert, worauf es sich beruft.
- Dieser Runde Tisch wird gebraucht, weil wir als Gesellschaft Leben und Wohnen, deren Gestaltung und eine zukunftsfähige Entwicklung nicht zerstören dürfen. Es ist unsere Gesellschaft und unsere Stadt. Es ist unsere Politik und unsere Verwaltung.
Alle müssen an einen Tisch. Sonst verlieren am Ende alle.
Bist du betroffen?
Du bist Künstler:in im Bezirk Treptow-Köpenik und von Verdrängung bedroht? Diese Website möchte auch Anlaufstelle für dich Betroffene:r sein. Wir möchten dich unterstützen, die richtigen Ansprechpartner:innen zu finden, wenn du Hilfe brauchst.